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Sensirion bewegt sich und seine Mitarbeitenden

Der Stäfner Sensoren-Spezialist Sensirion lässt sich sein betriebliches Gesundheitsmanagement einiges kosten. Das Angebot wird von der Mitarbeiterseite her rege benutzt.

Das Thema Gesundheitsmanagement geniesst bei Sensirion einen hohen Stellenwert. Neben der Ernährung gehört beim 1998 gegründeten und heute weltweit führenden Hersteller von Sensoren undSensorlösungenzurMessung und Steuerung von Feuchte, Gas- und Flüssigkeitsdurchflüssen vor allem der Bereich Sport dazu. Sensirion bietet zahlreiche Programme an, vor allem über den Mittag, aber auch abends, angefangen vom Tennis über Fussball und Unihockey bis hin zu Yoga und Massagen. Die Nachfrage nach diesen Angeboten bezeichnet die dafür zuständige Personalverantwortliche bei Sensirion, Carola Schullerus, firmenintern als sehr gross.

Kampagne zur Nachtschicht

Es bestehe ein Grundinteresse seitens der Mitarbeitenden an den Themen Ernährung, Gesundheit und Sport, meint Schullerus: «Sie schätzen und nutzen unsere Aktivitäten.» Es reiche heute nicht mehr, als Arbeitgeber «nur» interessante Jobs anzubieten: «Wir ziehen damit gute Leute an, aber wir wollen ihnen mehr bieten.» Dazu kommt, dass Sensirion ein junges Unternehmen mit vorwiegend jungen Mitarbeitenden ist, «die diese Haltung ein Stück weit vom Arbeitgeber auch einfordern». Die Industriegruppe beschäftigt rund 600 Mitarbeitende, davon 550 am Hauptsitz in Stäfa. Geforscht, entwickelt und produziert wird am Zürichsee.

Ein aktives Gesundheitsmanagement sieht Schullerus als Teil der Firmenkultur von Sensirion. Es zähle das «Miteinander», neben «Topleistung» und «Fair und ehrlich», einer der drei grundlegenden Firmenwerte von Sensirion: «Eine Ellbogenkultur kennen wir nicht.» Oft gehe es um Kleinigkeiten. So erhält jeder Mitarbeiter an seinem ersten Arbeitstag eine Wasserflasche, «damit er am Arbeitsplatz immer genug zu trinken hat». Allen Mitarbeitenden wird zudem jederzeit ein saisonales Früchteangebot zur Verfügung gestellt. Im vergangenen Jahr hat Sensirion – in Zusammenarbeit mit der Suva – eine interne Kampagne in der Produktion zum Thema «Gesundheit in der Schichtarbeit» gestartet. Dabei geht es darum, zu vermitteln, wie man sich beispielsweise während der Nachtschicht richtig ernährt.

In der Mittagspause sei es selbstverständlich, berichtet Schullerus, dass sich die gesamte Belegschaft im firmeneigenen Personalrestaurant verpflege: «Da kann es durchaus sein, dass man auch einmal mit dem CEO am Tisch sitzt.» Auch hier steht ein gesunder und ausgewogener Menüplan im Zentrum. Am Mittagstisch als Begegnungsort entstünden aber auch wichtige soziale Kontakte und Interaktionen. Hinter der Aussage, dass nach dem Besuch des Personalrestaurants zwei von drei Arbeitnehmenden motivierter arbeiten, wie einer Studie der Uni Bern vom letzten Herbst zu entnehmen ist (siehe Bericht oben), kann sich Schullerus voll und ganz anschliessen.

Auf dem Siegerpodest

In dieses Bild passt die Teilnahme eines Teams von Sensirion am zweiten schweizweiten Teamwettbewerb des Zürcher Startups We Act zum Thema Ernährung mit dem Ziel, Nachhaltigkeit, Gesundheit und Teamgeist am Arbeitsplatz zu fördern. Während dreier Wochen nahmen im vergangenen September 480 Teilnehmer aus 24 Organisationen aus der ganzen Schweiz teil.

Dabei standen jede Woche sogenannte Challenges auf dem Programm, wie täglich mindestens zwei Liter Wasser zu trinken, fünf Portionen Gemüse und Früchte pro Tag zu essen oder sich eine Woche lang vegetarisch zu ernähren. Für die Erfüllung der einzelnen Aufgaben gab es Punkte zu gewinnen. Sensirion landete als Organisation auf dem dritten Platz. Thomas Schär

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